Gut angezogen mit Second Hand Ware
Textilrecycling macht es möglich. Wer gut angezogen sein möchte, muss dafür nicht viel Geld aufwenden. Second-Hand Ware hat das Image verstaubter Altkleidung längst abgelegt. Inzwischen finden sich in der Sammelware so viel neuwertige Kleidung von höchster Qualität, teure Design-Kleider und Retro-Stücke wie noch nie. Markenkleidung zum Schnäppchenpreis wird auf diese Weise für breite Schichten der Bevölkerung erschwinglich.
Second Hand Kleidung aus Deutschland weltweit gefragt
70 Prozent der Weltbevölkerung sind auf gebrauchte Kleidung angewiesen. Textilien aus dem Textilrecycling in Deutschland sind weltweit gefragt. In den Herkunfts- und den Empfängerländern zieht die Wiederverwendung von Altkleidern viele positiven Effekte nach sich. Menschen werden mit hochwertiger Kleidung versorgt, Arbeitssuchende finden Beschäftigungsmöglichkeiten in der Textilverwertung, Umwelt und Ressourcen werden geschont.
Textilrecycling reduziert Müllaufkommen
Textilrecycling hilft, das Müllaufkommen zu reduzieren. Laut einer Studie des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V. (bvse) wurden 2015 in Deutschland 1,01 Millionen Tonnen Bekleidungs- und Haustextilien gesammelt und verarbeitet: davon 54 Prozent (546 000 t) als Altkleider, 21 % (212 000 t) zu Putzlappen, 17 % (172 000 t) in der Reißspinnstoffindustrie und 6 % (60 000 t) zu Ersatzbrennstoff. Nur 2 % (60 000 t) wanderten in den Müll.
Altkleidersammlung hat hohen Stellenwert beim Bürger
Eine repräsentative Verbraucherbefragung des „bvse“ im Jahr 2013 zum Umgang mit Altkleidern belegt, dass Altkleidersammlungen einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung haben. Für 99 Prozent der Bürger sind Kleider keine Abfälle. 86 Prozent der Deutschen nutzen Altkleidersammlungen und 94 Prozent der Bürger geben nur tragbare Stücke ab. 85 Prozent der Befragten wollen, dass ihre Sachen weiter getragen werden.
Wiederverwendung von Altkleidern spart Wasser ein
Die wachsende Textilindustrie führt weltweit zur Verknappung von Trinkwasserressourcen. Herstellung von Baumwolle ist wasserintensiv. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes beläuft sich der Wasserbedarf von einer Tonne Rohbaumwolle auf 3600 m3, in Bezug auf die daraus hergestellte Baumwollfaser sogar auf 8500 m3. Die Wiederverwendung von Altkleidern spart im Vergleich zur Produktion neuer Kleidung Ressourcen ein.
Ungebremster Konsum schädigt die Umwelt
Ungebremster Kleiderkonsum und steigende Produktion von Textilien schädigen die Umwelt. In China sind laut Greenpeace 320 Millionen Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser. Krebserregende, hormonell wirksame und für Wasserorganismen toxische Chemikalien aus der Textilproduktion finden sich inzwischen überall, sogar in der Leber von Eisbären oder der Muttermilch.
Tragbare Altkleider sind wertvolle Ressourcen
Tragbare Kleider sind wertvolle Ressourcen. Sie gehören nicht in den Restmüll. Dort würden sie verbrannt. Sie können sinnvoll verwendet und von anderen Menschen weitergetragen werden. Deshalb können die seriösen Kleidersammlungen der zertifizierten Textilrecyclingunternehmen in Deutschland guten Gewissens genutzt werden. Die Betriebe werden in regelmäßigen Abständen von unabhängigen Sachverständigen überprüft.
Wiedereinsatz von T-Shirts spart CO2 ein
Durch den Wiedereinsatz und die Wiederverwendung nur eines T-Shirts können drei Kilogramm CO2 eingespart werden. Das hat eine Studie aus Großbritannien gezeigt. Bekleidungsstücke, die unter hohem Ressourceneinsatz hergestellt werden, so lange wie möglich zu nutzen, ist überaus sinnvoll. Baumwolle wird häufig in Monokulturen angebaut, bei dem viele Pestizide eingesetzt werden.
Gedanke der Kreislaufwirtschaft wird umgesetzt
Die Textilrecycling Unternehmen in Deutschland leisten ihren Beitrag zur Schonung der Ressourcen. Sie setzen der Gedanken der Kreislaufwirtschaft „Vermeidung und Verwertung von Abfällen vor der Beseitigung“ erfolgreich um. Der größte Teil der Altkleider und Textilien wird entweder weiter getragen, in der Putzlappen- oder Dämmstoffherstellung verwendet oder fließt als Recyclingfaser in andere Produkte ein.
Unterstützung für gemeinnützige Sammelorganisation
In Deutschland gibt es eine Vielzahl kirchlicher Organisationen und gemeinnütziger Vereine, die Altkleider sammeln. Textilrecycling als solches und Altkleider verwertende Unternehmen wie Striebel Textil unterstützen die Arbeit solcher Sammelorganisationen. Mit dem Erlös aus den Sammlungen können die Sammelorganisationen ihre eigene Arbeit finanzieren und durch ihre Spenden für soziale Zwecke einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten.